Sante de Santis: Cucina povera

Sante de Santis

Hausfrauengerichte wie “Bollito misto” – ein Fleischeintopf mit Huhn, Kaninchen, Lamm und Ziege – oder in Vergessenheit geratene, einfache Fische wie Meeräsche, Rotbarsch oder Kabeljau erobern derzeit die Speisekarten der gehobenen italienischen Ristoranti. “Wir haben die ‘Cucina povera’, die ‘Küche der einfachen Leute’, wiederentdeckt”, verkündet Starkoch Sante de Santis, der seit Jahren zu den beliebtesten Akteuren der Genuss-Messe LE GOURMET vom 3.-6.9.2011 in Leipzig gehört.

Sante de Santis´ Kochbuch

Auch 2011 ist der temperamentvolle Römer Sante de Santis mit von der Partie und wird während der Genuss-Messe LE GOURMET in Leipzig in zwei Liveshows am Sonntagnachmittag (4.9.) den neuen Trend zu alten Kochrezepten schmackhaft machen.

“Obwohl ‘Cucina povera’ wörtlich übersetzt nichts anderes als ‘arme Küche’ heißt, verkörpert sie alle Werte der italienischen Kochkultur – den Reichtum der Schlichtheit sowie die Vielfalt und Qualität ihrer Zutaten”, sagt Sante de Santis, der in Stuttgart ein Restaurant – “San Pietro” – mit Kochschule betreibt. “Die Wertschätzung, die jedes Produkt erfährt, bleibt bei der Zubereitung ebenso erhalten wie der eigenständige Charakter und der ursprüngliche Geschmack.”

Für den gebürtigen Römer ist “La cucina povera” die Königin des guten Geschmacks, die Seele der italienischen Kochkunst. “In Wahrheit war diese regionale, ländlich geprägte Küche schon immer Favorit der echten Genießer”, ist der sympathische Fernsehkoch überzeugt. “Selbst die Anhänger der gehobenen italienischen Küche – der ‘Cucina alto-borghese’, die in der Renaissance von den Köchen der Adligen und Patrizier begründet wurde – verehren die heiligen Kochkünste ihrer Mütter und Großmütter als die besten der Welt!”

Sante de Santis

In seinem Stuttgarter Domizil hat de Santis den neuen Trend zur alten Tradition zur Ideologie erklärt. “Das Ristorante ‘all’ Italiana’ wurde zur Trattoria umgestaltet”, erzählt der Starkoch. “Alles ist jetzt zwangloser, unkonventioneller, kommunikativer. Essen heißt schließlich nicht nur, Nahrung aufzunehmen, sondern gemeinsame Zeit mit der Familie, mit Freunden zu verbringen, soziale Kontakte zu pflegen, Kultur zu leben. Anstatt auf Tellern werden die Gerichte wie bei mir zu Hause in Töpfen, Pfannen und Schüsseln serviert. Jeder bedient sich selbst, bestimmt, wie viel er wovon und in welcher Zusammenstellung möchte”, erklärt der Patrone. Mit dem aktuellen Konzept wolle er sich wegbewegen von der Gourmetschiene – “auch wenn die Zutaten natürlich Gourmet-Qualität haben!”

Den Ton auf der Speisekarte geben altbewährte Hausfrauengerichte mit gutbürgerlichen Akzenten an: selbstgemachte Pasta, Risotto oder Panzanella (eine Suppe aus Brot, Zwiebeln, Knoblauch und Tomaten oder Sellerie). Auch die von vielen Feinschmeckern zu Unrecht geschmähte Pizza darf nicht fehlen. “Mögen sich die Kulturen über die Herkunft der Pasta streiten – die Pizza, das bekannteste Gericht der Welt, ist unsere Erfindung. Nichts ist italienischer als sie”, so der Mann aus dem Stiefelland, der seinen Gästen helfen will, die Wurzeln guter Küche und Esskultur wiederzuentdecken. Wer wolle, bekäme bei ihm natürlich auch weiterhin Austern, Kalbshaxe oder Rinderfilet: “Der Gast ist König!”

Zur LE GOURMET wird der Fernsehkoch und Entertainer mit einem italienisch-spätsommerlichen Buffet einen authentischen Eindruck von familiärer “Cucina povera” vermitteln.

Kochshows mit Sante de Santis auf der LE GOURMET
Sonntag, 4. September 2011
13.00 bis 14.00 Uhr / 16.00 bis 17.00 Uhr
Glashalle, Showbühne

LE GOURMET
Der Treffpunkt für Genießer
3. bis 6. September 2011
www.gourmet-leipzig.de

Feedback: hannes.konzett@genussziele.com
(Foto/copyright: Sante de Santis; UMSCHAU Verlag)

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